3. Preis Wettbewerb Neubau „Chemische Institute“ und Neubau “ Technikzentrale“ Goethe-Universität Frankfurt am Main

 

Aufgabenstellung

Das Land Hessen beabsichtigt die Errichtung eines Neubaus für die „Chemischen Institute (1. Bauab­schnitt)“ auf dem Campus Riedberg, das als Lehr- und Forschungsgebäude genutzt werden soll sowie einer „Technikzentrale“. Im Zuge der Entwurfsbearbeitung ist konzeptionell in einem Ideenteil darzustellen, wie sich das Gebäu­de modular um einen oder mehrere Bauabschnitt/e (Forschungsgebäude) erweitern lässt, um weitere Flächen des Fachbereiches aufzunehmen.

Entwurf doranth post architekten

Mit dem 1. Bauabschnitt wird der städtebauliche Auftakt für den Neubau der chemischen Institute gesetzt. Der prägnante Baukörper bildet bereits als Solitär das räumliche Pendant zu den bestehenden Gebäuden der „Alten Chemie“ und der Cafeteria, mit dem zentralen Campusplatz als verbindendes Zentrum. In weiteren Bauabschnitten wird die Struktur des 1. Bauabschnittes modular in Richtung Osten erweitert. Es entsteht ein Ensemble aus unterschiedlich tiefen Gebäudezonen und Innenhöfen bzw. Freibereichen. Die Tiefe der Baukörperteile sowie die Dimensionierung der Innenhöfe sind hierbei flexibel und richten sich nach dem jeweiligen Nutzerbedarf. Dadurch ist es möglich, den exakten Raumbedarf der weiteren Bauabschnitte genau abzubilden.

Als eindeutiges Verbindungselement zu den bereits existierenden Gebäuden der Fakultät für Chemie sowie zur Cafeteria und Auftakt der neuen chemischen Institute wird ein zentraler Platz ausgebildet. Dieser öffnet sich in verschiedene Richtungen, schafft so fließende Übergänge und Freiräume und führt die Wegebeziehungen zu den benachbarten Bereichen weiter.

Der differenzierte 4-geschossige Baukörper greift die Maßstäblichkeit der bereits existierenden Gebäude für Physik und Geowissenschaften sowie des Biologicums auf und fungiert andererseits als ein identitätsbildendes Zeichen der Fakultät für Chemie mit hohem Wiedererkennungswert. Als Haupterschließungszone und horizontale Verbindung, zieht sich eine zentrale Vene durch das Gebäudeensemble. Direkt angelagert sind die Haupttreppen, der Lastenaufzug sowie die unterschiedlich gestalteten Innenhöfe, die für eine optimale Belichtung der tieferen Gebäudezonen und gute Orientierung sorgen.

Die Gestaltung der Fassade orientiert sich an den Backsteinfassaden der Nachbarbebauung. Entsprechend legt sich eine Klinkerstruktur als vorgehängtes Fassadenelement um das ganze Gebäude, wobei ein Spiel aus geschlossenen und halbtransparenten Bereichen entsteht.

 

 

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